Eines der ersten Bücher das ich dieses Jahr gelesen habe war die Geschichte Animal Farm von George Orwell. Für Fans seiner Werke sicherlich das zweit wichtigste Buch nach 1984. Und ich muss sagen es schlägt eben genau in die selbe Kerbe wie auch 1984, welches ich auch gelesen habe. Wir erleben die kindgerechte Beschreibung des Sozialismus und des daraus resultierenden Unrechtssystems auf einem Bauernhof, der eigentlich nur davon träumt frei zu sein.
Meine Lieblingsfigur in diesem Roman war ganz klar Boxer, das kräftige Arbeitspferd, welches sich stets für die Allgemeinheit und seine Freunde aufopfert und im richtigen Moment Stärke und Mut beweist. Boxer wurde nach dem Vorbild des durchschnittlichen Arbeiters im Sozialismus geschrieben. Er ist nicht der schlaueste und hinterfragt kaum eine Entscheidung. Es sei denn, die Umstände sind derart gravierend schlimm, dass selbst ein Boxer etwas daran auszusetzen hat. Sonst kennt Boxer nur die harte und anstrengende Arbeit, doch das ist vollkommen in Ordnung für ihn. Selbst als das Projekt Windmühle durch Sabotage gescheitert ist und Boxer sichtlich verletzt und krank ist, opfert er sich für die Allgemeinheit der Tiere auf und gibt noch einmal alles.
Alles in Allem war es sehr gut zu lesen. Das Schulsystem, eingeführt von den Schweinen, für die Hunde um aus ihnen staatstreue Lakaien zu formen, die Arbeitspläne, die Regeln für ein solidarisches Miteinander und die Schweine die bei gleichzeitiger Enthaltung der restlichen Tiere weiterhin im Saus und Braus leben. All das erinnert unweigerlich an den real praktizierten Sozialismus in der Vergangenheit. Dabei ist das Buch auch für Kinder geeignet und womöglich eines der perfekteren Kinderbücher, wenn man seinem Kind eine aufgeklärt und ideologiefremde Weltsicht beibringen möchte.