Heute geht es um die wohl wichtigste Stadt auf dem tangorischen Kontinent – Drei-Glocken. Gelegen eigentlich im Königreich von Rallania im Westen Tangoriens, mitten im „Großen Ödland“ genießt Drei-Glocken vollkommene Autonomie und Autarkie in ihren politischen Entscheidungen. Eine Stadt, welche von vielen Kulturen und vielen Menschen unterschiedlichster Reiche bevölkert wird und aus dem Universitätsturm heraus regiert und verwaltet wird. Ihre Autonomie ist es, die Drei-Glocken zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für die politische Bühne Tangoriens macht und sie des Öfteren als Schauplatz interkultureller Verhandlungen, Friedenschlüsse und anderer Konferenzen auszeichnet.
Nach Drei-Glocken kommen die Menschen vom ganzen Kontinent (und darüber hinaus) um zu studieren. Die Universität zu Drei-Glocken, bekannt für ihren Universitätsturm, der mehrere hundert Meter hoch gebaut wurde um mit den Göttern zu konkurrieren, zählt zu den einflussreichsten und besten Universitäten des Kontinents. Ihre Bibliothek umfasst mehr als eine Millionen Bücher, Schriftrollen, Pergamente und Steintafeln, welche über die Jahrhunderte gesammelt, archiviert und immerzu erneuert wurden.
Auch war Drei-Glocken die Bühne für eine der größten, je abgehaltenen Konferenzen zwischen den einzelnen Reichen und Fürstentümern. Die Konferenz, die eine einheitliche Zeitrechnung, nach Beginn der „Großen Dunkelheit“ schaffen sollte und geschafft hat:
Die Konferenz der Gelehrten zur Bestimmung des Beginns zur Zählung der Jahre. Im Turm der Universität zu Drei-Glocken.
Das ist die offizielle Überschrift im Buch der Gelehrten (Von Magie und Zeit). Einem historischen Dokument, welches u.a davon berichtet wie es zur Einteilung der Jahre auf Tangorien gekommen ist, welche die Fürsten, Grafen und Könige heute noch gebrauchen. Der einfachen Bevölkerung hingegen dürfte es so wenig bekannt sein in welchem Jahr der Zählung sie sich befinden, wie sie wissen welcher König, oder Graf gerade über sie regiert.
Eingeteilt wird die Zeit in Tangorien in eine Zeit vor der großen Dunkelheit (v. g. D.) und einer danach (n. g. D). Abzuleiten am natürlichen Phänomen der unterschiedlichen Längen von Tag und Nacht unter der schwarzen Sonne.
Auf der Konferenz, an der etliche Gelehrte aus allen Königreichen Tangoriens, deren Dolmetscher, einige Hohepriester verschiedener Religionen und auch einige der Könige des Kontinents teilnahmen, wurde folgendes beschlossen:
- Nach etlichen Berechnungen liegt das Datum der Konferenz am 23en Tag des 6en Monats im Jahre 1000 n. g. D. (nach der großen Dunkelheit)
- Das Jahr wird in exakt 12 Monate, 4 Jahreszeiten und jeder Monat zu exakt 25 Tagen eingeteilt (5 Wochen)
- Ein Tag dauert exakt 20 Stunden, gemessen am Verlauf der schwarzen Sonne und des Mondes, egal ob Dunkelheit oder Helligkeit
- Rückdatiert ist der Beginn der Zeitrechnung also der erste Tag, des ersten Monats, der ersten Stunde, des ersten Jahres mit Beginn der langen Nachtzyklen bekannt als „die große Dunkelheit“
- Das große Stundenglas, welches die Jahre zählt, wurde in Drei Glocken installiert. Es muss von 10 Meistern gewendet werden und rechnet die Jahre (500 n.g.D)