AUTOR ROBERT R. BROCK

Ich könnte nun hier die altbekannten Floskeln der Selbstbeweihräucherung schreiben, die jeder Autor von sich sagen würde und die man in jeder zweiten Vita liest, wenn man sich mit dem Menschen hinter den Werken vertraut machen möchte.

Ja, auch ich war schon als Kind sehr kreativ veranlagt. Ich erträumte mir eigene Welten, während ich mit klobigen Buntstiften Fantasiekarten malte, Kriege und Intrigen in diesen durchspielte und mit meinen Playmobil-Rittern nachstellte. Später zog ich mit meinen Freunden los, bewaffnet mit selbstgebauten Waffen und Kostümen und filmte, mit einem 2-MP-Camcorder (mein ganzer damaliger Stolz), Rittergeschichten oder Fanfiction-Filme aus dem „Krieg der Sterne“-Universum, die ich in akribischer Kleinarbeit am PC schnitt und bearbeitete.

Doch der Grund für das, was ich mache…

…ist ein anderer! Natürlich schreibe ich auch Bücher, um meine kreative Seite zu befriedigen und auszuleben. Der Hauptgrund jedoch ist, dass es Bücher wie meine heutzutage kaum noch gibt. Mittlerweile leben wir im 21. Jahrhundert. Männer und Männlichkeit werden uns als toxisch verkauft, Werte wie Treue, Familie und Freundschaft weichen immer mehr der hedonistischen Triebbefriedigung. Eine Hypersexualisierung stellt jegliche Charaktereigenschaft in den Schatten, und keiner weiß mehr, was zum Teufel eine Frau sein soll. Diese Entwicklung greift nicht zuletzt in der Unterhaltungsindustrie um sich, und so sehen wir vollkommen sinnfreie Diversity und woken Unsinn in Film und Fernsehen und nicht zuletzt in Büchern. Die guten alten Geschichten meiner Kindheit sind mittlerweile altbacken, ewiggestrig und müssen (für die zartbesaiteten Zeitgenossen) mit Trigger-Warnungen versehen werden. Ich möchte diese Geschichten wieder zum Leben erwecken.

Das sind die Werte für die ich stehe:

Realismus über Repräsentation und übertriebene Gleichmacherei. Gelebte Unterschiede in der Einigkeit eines guten Miteinanders:

Girl-Bosses, die ihren männlichen Höhlenmenschen-Kollegen haushoch überlegen sind, weder trainieren noch an Aufgaben wachsen müssen, gibt es bei mir nicht. Ebenso wenig wie multikulturelle Staaten im mittelalterlichen Kontext meiner Fantasygeschichten, die aufgrund der primitiven Fortbewegungsmittel, Vorurteilen unter den Menschen und kulturell-gesellschaftlichen Entwicklungen nicht möglich wären. Das heißt jedoch nicht, dass meine Welten nicht dennoch vielfältig erblühen. Universen voller unterschiedlichster Völker, mit eigenen Kulturen und Werten wie Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Partnerschaft fließen aus meiner Feder. Werte, auf die es wirklich ankommt, und Welten, die sich aufgrund der Nähe zu unserer eigenen realistisch und nachvollziehbar anfühlen. Und vor allem Werte, mit denen sich jeder von uns, trotz (oder gerade wegen) seiner Einzigartigkeit und Unterschiede identifizieren kann.