In der Welt der Grenzgänger Chroniken auf dem fiktiven Kontinent Tangorien gibt es eine Besonderheit, welche sich vom mittelalterlichen Vorbild Europas doch recht stark unterscheidet. Die Königreiche auf Tangorien leben nicht, wie im mittelalterlichen und früh-neuzeitlichen Europa, im ständigen Wettstreit um die Vorherrschaft und schlagen auch keine Schlachten und Kriege mehr untereinander. Viel mehr wirken die großen Staaten Tangoriens wie eine Art Verwaltungszonen für kleinere, lokale Herrscher, die den Kontinent mit ihren persönlichen Konflikten im Atem halten.
Heute berichte ich jedoch von einer Ausnahme, die mit dieser Vorstellung bricht. Einem Krieg, oder besser gesagt einer Schlacht in diesem Krieg, welche von Königreichen untereinander ausgefochten wurde. Die Rede ist von der Schlacht am Nebelhorn, zwischen dem Königreich Suventos und dem Königreich Ruvenia (Karte Tangoriens im Download-Bereich).
Die Schlacht am Nebelhorn. Sie geschah mindestens 1500 Jahre vor den Begebenheiten des ersten Bandes, wenn man den Überlieferungen Glauben schenken kann.
Was diese Schlacht so besonders macht ist, dass sie der letzte Königskrieg der Aufzeichnungen ist. Während fortan also nur noch Grafen und Fürsten, oder einfache Ritter mit Gefolgsmannen Krieges ausfochten und die Königreiche sich in ihrer Erscheinung kaum veränderten, war der Krieg zwischen Ruvenia und Suventos der letzte Schlagabtausch ganzer Königreiche.
Dementsprechend groß waren auch die Namen die in diesem Krieg kämpften. Gerhard der Ermächtigte, oder Bidor der Grausame, oder James von Hallenhaupt sind nur einige Namen großer Helden dieses Krieges. Hunderttausende Soldaten, Ritter und Gefolge kämpften.
Streitfrage war das Gebiet zwischen den natürlichen Grenzen der Nebelberge, welche das sogenannte Nordende vom Königreich Ruvenia abtrennten und der Sihames Bucht, welche als Seegrenze zu Suventos besteht. Obwohl in dieser entscheidenden Schlacht am höchsten Berg des Nordens, der Nebelspitze, knapp 250.000 Mann kämpften und beinahe die Hälfte von ihnen fiel, gelang es keinem Reich das Nordende zu vereinnahmen. Und so ist dieses riesige Gebiet auch heute noch ein königreichfreies Land in dem die Dinge anders laufen.
Hier im Nordende beginnt auch unserer Geschichte für unseren Protagonisten Hayden Hartenstein und seinen Freunden Thamir und Magda.