Die Adelslande, also der Kontinent auf dem James Miller nach seiner Reise durch die Dimensionen aufschlägt, sind ein, in den Ausmaßen Europas (Mitteleuropas) ähnelnder Kontinent mitten in einem ungewissen Gewässer, auf einem ungewissen Planeten. Was die Adelslande vom Feudalsystem des mittelalterlichen Europas unterscheidet, dürfte nicht zuletzt die Tatsache sein, dass sich die menschlichen Bewohner dieser überdimensionierten Insel ihre Heimat mit allerlei sonderbaren und mysteriösen Fabelwesen teilen. So leben nicht nur gute Tierwesen, wie die Rasselbocks, Einhörner, Elfen und Naturgeister auf dem weiträumigen Terrain. Sondern auch wirklich fiese Kammeraden wie die Goblins, Orks, Oger oder Zyklopen. Auch werden die Adelslande (so werden sie jedenfalls in der menschlichen Zunge bezeichnet) von, in ihrer Intelligenz den Menschen ähnelnder, Wesenheiten mit eigenen, unabhängigen Kulturen bevölkert. So gibt es die Elfen und Zwerge, die menschengleich, oder noch weit darüber hinaus gefestigt sind, in ihrer Kultur, ihren Traditionen, oder in ihren politischen Gebilden und Wesen wie die Minotauren und Orks, die vielleicht nicht an die menschliche Intelligenz herankommen, aber durchaus in menschenähnlichen Gebilden wie Dörfer, oder Horten leben und eigene politische Ziele auf dem Kontinent verfolgen. Denn auch unterscheidet sich die Art und Weise wie die Menschen auf Garvina, also den Adelslanden zusammenleben deutlich von dem geschichtlichen Vorbild des Hoch- und Spätmittelalters in Europa.

Das politische System auf Garvina
Das politische System der Menschen, die sich durch Kriege, Handel, Verträge und anderweitigen Abmachungen eine Art Vormachtstellung auf dem Kontinent gesichert haben, gleicht in etwa dem des Hochmittelalters in Europa und ist dennoch verschieden. Zum einen haben wir, zwischen den einzelnen Häusern, die zwar vor Urzeiten als Familien gegründet wurden, längst aber zu Nationen etabliert wurden, eine Wahlmonarchie, welche seine Residenz in der „Goldenen Stadt“ in Guldac begründet. Ebenso wie im mittelalterlichen Europa wählen die Vorstände der Fürstentümer (Häuser) den König, der sich am besten zur Regentschaft eignet. Darüber hinaus wird nicht nur der König, sondern auch seine Königin durch diese Wahl bestimmt und so die Blutlinie der zukünftigen Kinder des Regentenpaares festgelegt. Traditionell werden Kinder aus dieser Liaison in das väterliche Haus geboren, jedoch gab es schon etliche Beispiel für gegenteilige Praktiken.
Die Art der Wahl hingegen unterscheidet sich dann wieder deutlich. In einem spannenden Wettbewerb, an dem Adlige und Gemeine als Zuschauer teilhaben können, müssen die Anwärter aus jedem Haus sich Prüfungen unterschiedlichster Manier stellen. Diese Prüfungen finden nach Ablauf einer Regierungsperiode statt, die nicht vom Herrscher angepasst werden kann. In diesen Wettkämpfen geht es darum den besten Nachfolger zu ermitteln und, wenn vertreten seine Gemahlin, die ebenso, den Männern gleich, sich mutig in dieses Abenteuer stürzen muss um die künftige Führungsstärke zu beweisen. Der Gewinner, also der gewinnende Fürst, wird anschließend mit der besten (also der durch Kampf und Herausforderung am besten geeignetsten) Fürstin vermählt und erhält das Regentschaftsrecht. In alter Tradition werden in diesem Wettbewerb die Kronjuwelen der Adelslande eingesetzt. Wer ein Teil dieser findet, wobei diese von Runde zu Runde reduziert werden, erweist sich als würdig.
Doch auch die Art der Regentschaft, die absolutistisch aus der Goldenen Stadt heraus ausgeübt wird, ist anders als die mittelalterliche Vorlage, in der Könige nie über eine derartige uneingeschränkte Macht verfügten wie im Barock oder im Rokoko.
Die Häuser der Adelslande
Auf der Insel gibt es 6 Häuser an Adelsfamilien, die unterschiedliche Teile der Adelslande bewohnen. Diese Teile wurden vor langem durch Kampf und Konkurrenz bestimmt und enthalten jedoch auch unpolitische Reservate, wie das Reich der Elfen, oder das der Zwerge, was in einer Art politischer Patsituation nicht von den Regierungsentscheidungen der Menschen beeinflusst wird, aber in ihrem Hoheitsgebiet liegt. Seit Einführung der Königswahl jedoch gab es keine großen Kriege mehr zwischen den Häusern. Zwar begehren ab und an lokale Fürsten auf und schlagen ihre kleinen Schlachten, jedoch unterstehen diese nicht zuletzt dem Recht ihrer Häuser und des Königspaares in der Goldenen Stadt.
Helion: Das Haus der Helion, auf dessen Banner ein goldener Löwe auch rotem Grund abgebildet ist, gelten als die tapferen und Kühnen. Das Haus der unerschrockenen Krieger und edlen Ritter. Aus diesem Haus setzen sich traditionell viele Anwärter durch. Ihre Lande sind im Norden um die Goldene Stadt angesiedelt und erstrecken sich von Miokubtum, über Malevis und Drac-o-Nac. Sie sind überwiegend städtisch geprägt und gelten als modern. Sie leben in großen Städten mit prachtvollen Burgen und man sagt bei ihnen wurde die höfische Kultur der Adelslande erfunden und perfektioniert.
Lunar: Das Haus der Nachtschatten und das Haus der Denker und kühlen Analytiker. Auf ihrem Banner ist die Bergkatze auf blauem Grund. Auch sie stellen oft den ersten oder zweiten Part der Regenten über Garvina. Mit ihrem Schneid, ihrem Intellekt und ihren Universitäten, die den höfischen Nachwuchs in Politik und Diplomatie unterweisen erwiesen sie sich oft als (zwar) distanzierte, aber gute Herrscher und brachten durch ihre klugen politischen Entscheidungen Wohlstand und Fortschritt. Auch besitzen sie ein schlagkräftiges Heer mit intelligenten und smarten Generälen, deren Taktik auf dem ganzen Kontinent gefürchtet ist.
Mordavis: Die Gutmütigen. Ein kleines Haus, mit wenig Besitz. Sie leben naturverbunden und sind äußerst loyal und auf den Erhalt der blühenden Landschaften ihrer Gebiete bedacht. Ihr Wappen zeigt einen schwarzen Bären auf braunem Grund. Sie sind mehrheitlich bäuerlich geprägt und besitzen nur wenige große Städte. Die meisten von ihnen leben in Dörfern und Gemeinden um eine Trutzbrug aus Holz in der ein lokaler Häuptling das Sagen hat. Sie stellen ab und an Truppen für militärische Operation anderer Häuser zur Verfügung, jedoch zeichnen sich diese weder durch taktisches Geschick, noch übertriebene Kampfkraft aus. Die meisten Einheiten sind Bauern mit einfachen Waffen und ein stehendes Heer hat es hier schon lange nicht mehr gegeben.
Pikotus: Das Haus der Seefahrer und Eroberer. Auf ihrem Wappen prangert der majestätische braune Hirsch auf grünem Grund. In den frühen Tagen der Adelslande, bis zu ihrer Aufnahme in den Wahlkanon, zeichneten sich diese Männer als Eroberer, Plünderer und eisenharte Krieger aus. Ein jeder junger Mann aus einer Adelsfamilie, oder auch einer jeden bürgerlichen Familie, musste zu seiner Volljährigkeit auf Raubzug fahren und sich im Kampf beweisen. Auch jetzt noch ist ihre Loyalität oft fragwürdig und wird als instabil bezeichnet. Dadurch, dass fast jeder junge Mann mit Eisen in der Hand aufwächst zählen sie zu den erbarmungslosesten Kriegern des Kontinents. Auch ihre Frauen am heimatlichen Herd wissen ihre Familien mit Schwert, Axt und Schild zu verteidigen, was sie quasi als uneinnehmbar zählen lässt.
Serena: Das Wüstenvolk mit einer ausgeprägten Kultur und zahlriechen Innovationen in Mathematik, Astronomie und Medizin. Auf ihrem Bannern fliegt der weiße Falke auf lila Grund. Sie gelten als tief verbunden mit den alten Religionen ihrer einst nomadischen Kamelreiter, wohnen jedoch längst in sandsteinfarbenen Städten und bunt bemalten Schlössern unter Palmen und Dattelbäumen. Ihre Krieger mit dem Säbel sind gefährlich und ein jeder von ihnen würde sein Leben für das Haus geben. Sie kämpfen bis zum letzten Mann und zeigen kein Erbarmen. Aus den politischen Entscheidungen halten sie sich größtenteils heraus und so zählt ihre traditionelle Teilhabe am Turnier mehr als „guter Ton“, als als ernstgemeinter Vorschlag.
Imagard: Das Haus der Schlange, die rot und gefährlich auf gelben Grund auf ihren Bannern weht. Sie gelten als Verstoßen, da sie in der jüngeren Geschichte eine Rebellion anführten um die Wahlmonarchie abzusetzen und wieder zu mehr politischer Autarkie der einzelnen Häuser zu gelangen. Sie sind listig und scharfsinnig und nutzen jeden Funken gegnerischer Schwäche, oder Vertrauen zu ihrem eigenen, kühl kalkulierten Vorteil. Sie sind ausgeschlossen aus dem Wettbewerb der Kronen und ihre Lande wurden aufgeteilt. Jedoch munkelt man, dass ihre Untertanen noch immer, heimlich hinter vorgehaltener Hand auf den König der Imagard prosten, als auf den König in der goldenen Stadt.