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Die Großen Fünf

In diesem Artikel geht es um die Götterwelt in „Die Grenzgänger-Chroniken“. Die zentrale Einheit bildet dabei der Glaube an „die großen 5“ Gottheiten in Tangorien.

Thanos 

Der Schmied. 

Baleros

Der Bauer. 

Hamer 

Der Kämpfer. (Thanos Bruder)

Viosira 

Die Heilende.

Heptame

Die Schöne. (Schwester von Viosira)

Am Anfang aller Zeit, als es auf dem fruchtbaren Kontinent zwischen Sonnenbucht und Schattenbucht, noch nicht viel gab außer weite grüne Flächen Land und dem kaltem Gestein der Berge, tauchten aus dem Nichts die großen Fünf auf. Bis heute sind sich die Gelehrten nicht einig darüber ob es sich beim Auftauchen der großen Fünf um ein eindeutiges geschichtliches Ereignis handelt oder nicht. Doch sind sie sich sicher, dass es auf eben diesem großen Land, welches die Gelehrten heute Tangorien nennen, abgespielt haben muss.

Die großen Fünf herrschten eine lange, friedliche und fruchtbare Zeit gemeinsam über Tangorien. Sie bestellten die Felder und hüteten das Vieh und im Einklang dieser Freundschaft konnte ein jeder etwas um den anderen zu helfen. Die Namen diese großen Fünf, waren Thanos, Baleros, Hamer, Viosira und Heptame. Ihre Statur wird beschrieben als majestätisch, anmutig und größer als jeder Mensch es heute werden könnte. Jeder von ihnen hatte eine spezielle Gabe.

Da war Thanos, der Schmied. Geschickt mit Feuer und Flamme, konnte er aus jedem Erz, welches sich auf Tangorien finden lies, die feinsten Werkzeuge fertigen. Widerstandsfähig und robust, doch gleichzeitig mit einer derart filigranen Schönheit geschmiedet, dass selbst Jahrhunderte später noch keiner wieder ein solches Werkzeug hätte erschaffen können.

Dann gab es noch Hamer, der jüngere Bruder von Thanos. Er soll von hünenhafter Gestalt gewesen sein, mit Muskeln stramm und hart wie Berggestein. Geschickt in der Jagd und in der Lage jede Gefahr dieser neuen Welt zu bezwingen, welche sich ihnen aufbürdete. Sie waren es die zuerst auf Tangorien auftauchten.

Als zweites kam Baleros auf dem zuvor unberührten Flecken Land an. Auch er war groß und stark und scheute keine Arbeit und keine Anstrengung. Da er die Sprache der Natur verstand und ein offenes Ohr für das Flüstern der Tiere hatte, bestand sein größtes Geschick darin die leeren Mägen der Fünf stets satt zu halten, mit allerlei Köstlichkeiten, welche kein Bauer nach ihm mehr hätte aus dem Boden, oder vom Fleisch des Viehs bringen können.

Hamer, der jüngere Bruder von Thanos, verliebte sich unsterblich in Heptame, welche mit ihrer Schwester Viosira das Land betrat und die großen Fünf vollendete. Viosira nutzte die alte Sprache der Erde und die Lieder und Gesänge der Luft um selbst gröbste Wunden zu heilen. Heptame spendete die Liebe ihres frommen Herzens um Tangorien mit Farbe zu fluten. Doch diese Liebe hatte eine ungewöhnliche Vielfalt zu bieten, dass es längst zu viel für einen allein sein musste. Und so liebte Heptame nicht nur des Nachts den Hamer, sondern suchte bei Tag auch die Nähe seines Bruders Thanos. Dies missfiel Hamer, der daraufhin mit seiner Faust einen Keil in das östliche Gebirge des Kontinents schlug, als er erfuhr, dass Heptame ihr Herz noch mit anderen teilte. So soll er das kantige Gestein derart hart getroffen haben, dass die Bruchstelle heute noch als Nebelhorn in den Karten dieser Lande eingezeichnet ist. In seiner unbändigen Wut riss er einem ausgewachsenem Stier das noch pochende Herz aus den Rippen und formte daraus einen Schild, welcher Heptames Liebe für immer beschützen sollte.

Heptame gefiel das Geschenk von Hamer und versprach es nie wieder fort zu geben. Doch Hamers Temperament kochte wie die flüssige Glut der alten Berge im Westen und er forderte seinen Bruder Thanos zum Duell auf Leben und Tod, ausgetragen auf den Dächern der Nebelberge. Dieser Kampf der beiden einst so vertrauten Brüder dauerte Tage lang an. Das Krachen ihrer eisernen Waffen, groß wie Kirchtürme, soll so laut über den Kontinent gefegt sein, dass es den Himmel dazu brachte aufzubrechen. Und in manch aufbrausenden Nächten soll man die Echos ihres Kampfes auch noch heute aus den Wolken donnern hören.

Es muss ein ebenbürtiger harter Kampf gewesen sein, denn an seinem Ende stand kein Sieger fest. Verwundet und erschöpft schmiss Hamer seines Bruders Hülle an die kargen Felswände und doch wollte keiner der beiden den Kampf beenden. Ausgelöst von dieser brüderlichen Zwietracht, der beiden Männer die Heptame liebte, brach es ihr das Herz und Dunkelheit breitete sich über dem einst grünen und fruchtbaren Tal aus. Die Nächte wurden länger und bald dauerte sie Tage lang an. Aus Angst heraus Hamer könnte im Streit Thanos erschlagen weinte Heptame eine Träne. Man sagt diese Träne war aus reinen Kristallen und glänzte wie das verlorene Licht der Sterne in der dunklen Nacht. Ihre Schwester Viosira fing die Träne auf, als Angst, dass nun mehr jedes Licht aus der Welt gewichen sei und gab es

Baleros, der die Träne nutzte um die schönste Rose der Welt aus dem Boden zu ziehen. Kristallklar und zerbrechlich, doch voll der schönsten Melodien, welche die Welt je gehört hatte. Aus Angst man könnte sie stehlen versteckte Baleros die Rose weit draußen am Ende der bekannten Welt, am Stein der Offenbarung, dem er diesen Namen gab um das Geheimnis der Rose nur an jene weiter zu geben, welche sich als würdig zeigen sollten. Doch mit der Rose, gezogen aus der letzten Träne der Heptame, verschwand das Licht aus ihrem Herzen und Heptame wurde krank.

Geplagt vom Kummer ihrer Liebe und so entschwand sie aus dieser Welt. Hamer krank vor Trauer und geplagt von der Liebe, welche er von ihr bekam, irrte durch die Welt. Doch fand er weder Ruh noch Rast, denn Heptames Liebe schmerzte ihm in seiner Brust, so dass er sich das Herz aus der Brust riss und ebenfalls ging. Thanos, geplagt vom Verlust seines Bruders und vom Tot seiner Liebe verfiel in Einsamkeit und Krankheit. Eine Krankheit, welche selbst Viosira nicht zu heilen vermochte und einem unbändigen Hunger nach Anerkennung und Liebe, welchen auch Baleros nicht im Stande war zu stillen. Allein mit seinem Kummer verschmähte er die anderen. Auch des Schmiedens war er überdrüssig geworden und so setzte er noch ein letztes Mal den Hammer zum Schlag an und trennte den Boden im Norden von Tangorien in Zwei und füllte den Riss mit seinen Tränen.

Es war die Geburt der kleineren Kontinents im Nordwesten, welcher Thanos als einsames Exil diente. Genannt wird dieser heute Suventos. Verlassen in einer zu kranken Welt, welche nicht geheilt werden konnte, in der die Nächte ganze Tage andauerten und die Tage grau und farblos schienen, endete auch für Viosira und Baleros das Bündnis der großen Fünf. Das alles war lang bevor die ersten Menschen den Kontinent besiedelten, nichts ahnend, dass das verlorene Glück dieser Welt gut versteckt in den Bergen am Ende der Welt lauerte. Zu klein waren die normalen Belange der Menschen und bis heute konnte sich niemand als würdig erweisen die kristallene Rose zu finden. Könige setzten hohe Belohnungen auf den Fund der Rose aus, ganze Reisegemeinschaften scheiterten am Versuch sie zu finden. Königshäuser fielen und gründeten sich aus den alten. Kriege durchzogen Tangorien und Suventos, ohne die heilenden Kräfte der Rose zu entfesseln. Und so sagen noch einige alte heute, warten die großen Fünf auf eine Rückkehr und damit den Beginn einer neuen fruchtbaren Zeit. An der ersten Eiche, heute schwarz und verdorrt, soll eines jenen fernen Tages Baleros wieder zu den Menschen hinabsteigen und das Land ihrer Fruchtbarkeit zurückbringen Doch so lange die Rose verschollen ist, so lange weiter wird die Liebe fern von Tangorien bleiben. 

brockAutor

Ich bin ein Schriftsteller aus Chemnitz in Sachsen, der auf klassische Fantasy und Science Fiction steht. Aufgewachsen mit eben solchen Geschichten, schreibe ich meine Geschichten in eben diesen Stil. Während der Mainstream immer weiter mit erzwungener Diversity und Quotenpolitik jegliches Fantasy-Franchise in eine Tele5-Telenovela verwandelt gibt es in meinen Geschichten noch die wahren Werte wie Freundschaft, Liebe, Vernunft, Respekt und die Abenteuer, welche wir schon als Kind liebten.

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